14. September 2023 – 21. Januar 2024
Düsseldorfer Kunstpalast
Hazeen, Sovereign Murders, 2022, Plattencover, ©Safdar Ahmed, Piranha Records
Albrecht Dürer, Ritter, Tod und Teufel, Kupferstich, 24,6 x 19 cm, 1513, Kunstpalast, Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf (NRW), Foto: © Kunstpalast- LVR-ZMB – Annette Hiller
Horror und Grauen beschäftigen die Menschheit seit eh und je. Erstmals geht mit Tod und Teufel eine epochen- und spartenübergreifende Ausstellung dieser ungebrochenen Anziehungskraft
nach. Das Spektrum der gezeigten 120 Werke reicht von klassischer Malerei und Skulptur bis zu aufwendigen Installationen. Ein Prolog zu Beginn der Präsentation veranschaulicht, wie die Kunst- und
Kulturgeschichte von Tod und Schrecken geprägt ist. Dabei spannt sich der Bogen von den fantastischen Dämonen der Renaissance, die sündiges Verhalten anmahnen, über die Landschaften der Romantik,
die von Ruinen und Schatten durchdrungen sind, bis hin zu den spannungsgeladenen Figuren, die in frühen Horrorfilmen des 20. Jahrhunderts lauern. Als Teil eines „kannibalischen“ Genres, das seine
eigenen Symbole, Charaktere und Themen immer wieder neu aufgreift, dienen diese historischen Beispiele zur Kontextualisierung der zeitgenössischen Interpretationen des Grauens.
Im Hauptteil der Schau bringt die Ausstellung Werke aus den letzten zwei Jahrzehnten zusammen und lässt vielfältige Adaptionen von Strategien und Protagonisten des Horrors erkennen. Wie keine
andere Subkultur war ab dem späten 20. Jahrhundert die Goth-Szene für einen ästhetischen Kanon prägend. Aufgegriffen von Designer*innen wie Rei Kawakubo, Rick Owens oder Viktor & Rolf fanden
Facetten der Goth-Mode zunächst Eingang in die High Fashion, um später fast zum Mainstream zu werden. Musikgenres des Metal und Rock, die am engsten thematisch und symbolisch mit Tod und Teufel
verbunden sind, haben sich auf globaler Ebene weiterentwickelt und neue politische Kontexte und musikalische Einflüsse integriert. Auch im Horrorfilm ist die Auflösung der Grenzen spürbar – in
Bezug auf Genres ebenso, wie hinsichtlich der Frage, wo die wahre Quelle des Horrors liegt und wer eigentlich gut und wer böse ist.
Mehr Information www.kunstpalast.de
Copyright Text: Kunstpalast Düsseldorf
From 22 September 2023 to 15 January 2024
Museo Nacional Thyssen‐Bornemisza
Jordy Kerwick
Jules y sus amigos, 2022
(Jules and his Friends)
Jules et ses copains
Pintura de spray, acrílico y óleo
sobre lienzo / Oil, acrylic and spray
paint on canvas, 200 x 300 cm.
Colección Blanca y Borja Thyssen‐
Bornemisza. Cortesía del artista y
cadet capela
The exhibition programme devoted to the Blanca and Borja Thyssen-Bornemisza Collection is focusing this season on an emerging figure in new painting, the Australian artist Jordy Kerwick (born Melbourne, 1982). On display are 9 works, ranging from large-format canvases to smaller creations on paper and including three paintings from this collection.
A completely self-taught artist, Kerwick began to paint only seven years ago, encouraged by his wife Ces McCully who is a trained artist. Before turning to art Kerwick was the owner of a small business specialising in sports projects but its initiatives largely failed and almost led to bankruptcy. He is now an extremely successful artist, represented in the Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía in Madrid and in other art museums in the US and Japan. Kerwick has exhibited his work in cities such as Paris, London, Berlin, New York, Los Angeles, Tokyo, Hong Kong and Sydney.
Jordy Kerwick belongs to a new generation of artists who have made use of the social media to disseminate their work. Living in Albi, France, since 2019 it is from there that he has built up a wider following and has established contacts with other artists and galleries world-wide. In 2016 he made his first sale via Instagram and in 2022 his works first appeared at auctions in London and New York.
More Information www.museothyssen.org
Copyright Text: Museo Nacional Thyssen‐Bornemisza
Ignacio Zuloaga
Porträt der Gräfin Mathieu de Noailles, 1913
Öl auf Leinwand, 152 × 195,5 cm
Museo de Bellas Artes de Bilbao. Schenkung von Ramón de la Sota y Llano, 1919
© Arte Ederren Bilboko Museoa – Museo de Bellas Artes de Bilbao
Die Kunsthalle München zeigt die erste umfassende Ausstellung über den spanischen Maler Ignacio Zuloaga in Deutschland. Kaum ein Künstler hat die Vorstellung, die man sich um 1900 im Ausland von Spanien machte, so sehr geprägt wie er: Toreros und temperamentvolle Flamenco-Tänzerinnen; Kleinwüchsige, Bettler und Hexen, die das künstlerische Erbe von Diego Velázquez und Francisco de Goya aufrufen; Asketen und Büßer in weiten, unter gleißender Sonne verdorrten Landschaften; das einfache Leben der Landbevölkerung. In Zeiten zunehmender Industrialisierung und der beginnenden Orientierung Spaniens an der europäischen Moderne wollte Zuloaga mit solchen Szenen, mit denen er international Erfolge feierte, die »spanische Seele« bewahren. Die Ausstellung vereint knapp 80 Gemälde des Künstlers, darunter zahlreiche Schlüsselwerke aus öffentlichen und privaten Sammlungen unter anderem in Spanien, Frankreich, Mexiko, Argentinien, den USA, Deutschland oder Schweden.
Mehr Information www.kunsthalle-muc.de
Copyright Text: Kunsthalle München
8. Juli bis zum 22. Oktober 2023
Museums Barberini, Potsdam
Die Landschaftsmalerei hat in den Niederlanden ihren Ursprung. Der Realismus der Alten Meister des 17. Jahrhunderts blieb der Maßstab. Mit der in Frankreich entwickelten Malerei unter freiem Himmel erhielten die niederländischen Maler des 19. Jahrhunderts neue Impulse. Die Ausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland zeigt vom 8. Juli bis zum 22. Oktober 2023, wie sich Künstlerinnen und Künstler durch die französischen Einflüsse zu einer ganz eigenen, holländischen Form des Impressionismus inspirieren ließen.
Die Ausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland versammelt rund 100 Werke von etwa 40 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian. Zu den Leihgebern gehören das Rijksmuseum und das Stedelijk Museum in Amsterdam, das Kunstmuseum Den Haag, das Dordrechts Museum, das Kröller Müller-Museum in Otterlo und das Singer Museum in Laren.
Mehr Information www.museum-barberini.de
Copyright Text: Museums Barberini, Potsdam