12. Juli - 13. Oktober 2024
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Malika Agueznay, Ohne Titel, 1986, Mischtechnik auf Leinwand,
120 x 87 cm, © The artist. Courtesy of private collection, Marrakech
Houssein Miloudi, Ohne Titel, 1967, Acryl auf Karton, 119 x 197
cm, © The estate of the artist. Courtesy of private collection,
Marrakech
Nur wenige Jahre nach der Unabhängigkeit Marokkos 1956 entwickelt sich in Casablanca ein pulsierendes Zentrum kultureller Erneuerung. Die SCHIRN präsentiert das einzigartige und einflussreiche Wirken der Casablanca Art School in einer ersten großen, längst überfälligen Ausstellung. Die Hauptvertreter dieser innovativen Schule Farid Belkahia (1934–2014), Mohammed Chabâa (1935–2013), Bert Flint (1931–2022), Toni Maraini (*1941) und Mohamed Melehi (1936–2020) werden zusammen mit Studierenden, Lehrenden und assoziierten Künstler*innen schnell zu einem zentralen Motor für die Entwicklung einer postkolonialen modernen Kunst in der Region. Ihr Anliegen ist die Öffnung zur lokalen Geschichte und zur neuen sozialen Wirklichkeit. Unter anderem im Dialog mit den Ideen des Bauhaus-Manifests wird das Verhältnis zwischen Kunst, Handwerk, Design und Architektur im lokalen Kontext neu bestimmt, indem künstlerische Einflüsse aus westlichen Metropolen mit Elementen des während der Kolonialzeit verdrängten traditionellen Erbes kombiniert werden. Die SCHIRN präsentiert rund 100 Werke, darunter großformatige, buntfarbige, abstrakte (Wand-)Gemälde, grafische Experimente und Gebrauchsgegenstände, sowie umfangreiches dokumentarisches Material. Sichtbar wird eine spezifisch marokkanische Kunstszene, die sich transnational verortet.
Mehr Info www.schirn.de
Copyright Text: Schirn Kunsthalle Frankfurt
27. April – 18. August 2024
Museum Barberini, Potsdam
Die Ausstellung Modigliani. Moderne Blicke versammelt rund 100 Werke. Dabei entfaltet sich ein Dialog zwischen der Kunst Modiglianis und den Gemälden, Zeichnungen, Drucken und Skulpturen von u. a. Gustav Klimt, Jeanne Mammen, Pablo Picasso, Natalja Gontscharowa, Egon Schiele und Paula Modersohn-Becker. Zu den Leihgebern gehören das Israel Museum, Jerusalem, die Phillips Collection, Washington, D.C., die Pinacoteca Agnelli, Turin, und die Nahmad Collection. Eine Ausstellung des Museums Barberini, Potsdam, und der Staatsgalerie Stuttgart, unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Italienischen Republik in Deutschland.
Mehr www.museum-barberini.de
Copyright Text: Museum Barberini, Potsdam
23. Februar bis 6. Oktober 2024
Kunsthalle München
Foto: Ellen von Unwerth, Ana Jorge & Tanya Madisson (Paris), 2023
Haute couture collection Late Stage Capitalism Waltz, Spring 2023
© Ellen von Unwerth
Die Kunsthalle München zeigt die erste große Retrospektive des niederländischen Designerduos Viktor&Rolf in Deutschland. Mit atemberaubender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Ihre Meisterwerke wurden von Künstler:innen wie Madonna, Tilda Swinton, Lady Gaga, Doja Cat und Cardi B getragen sowie in Ballettproduktionen und in einer Oper, unter Regie von Robert Wilson, in Szene gesetzt. Rund 100 der kühnsten Stücke des ebenso visionären wie leidenschaftlichen Duos werden nun in einer spektakulären Inszenierung erlebbar gemacht. Viele Kreationen sind zum ersten Mal ausgestellt – zusammen mit zahlreichen Videos, Skizzen und handgefertigten Porzellanpuppen, die mit den ikonischen Kreationen der Designer gekleidet sind, sowie mit Werken von renommierten Foto-Künstler:innen wie Andreas Gursky, Ellen von Unwerth oder Herb Ritts.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Thierry-Maxime Loriot entwickelt, der bereits die aufsehenerregenden Schauen Jean Paul Gaultier. From the Sidewalk to the Catwalk (2015), Peter Lindbergh. From Fashion to Reality (2017) und Thierry Mugler. Couturissime (2020/21) kuratierte. Viktor&Rolf. Fashion Statements wurde organisiert von der Kunsthalle München und kuratiert von Thierry-Maxime Loriot in Zusammenarbeit mit Maison Viktor&Rolf und L’Oréal Luxe.
Mehr Info www.kunsthalle-muc.de
Copyright Text: Kunsthalle München
1. April 2023 bis 2026
Sonderausstellungen der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Gerhard RichterMV 133, 2011Lack auf Farbfotografie10,1 x 15,1 cmLeihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung© Gerhard Richter 2023 (31032023)
„Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin“ zeigt erstmals eine Auswahl der langfristigen Dauerleihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung an die Nationalgalerie. Das zentrale Werk der Ausstellung im Grafischen Kabinett der Neuen Nationalgalerie ist der aus vier großformatigen, abstrakten Bildern bestehende Zyklus „Birkenau“ (2014). Er ist das Ergebnis einer langen und tiefen Auseinandersetzung von Gerhard Richter mit dem Holocaust und dessen Darstellbarkeit. Neben dem Birkenau-Zyklus sind mehr als 90 weitere Arbeiten des Künstlers aus mehreren Schaffensphasen seit den 1980er-Jahren zu sehen, darunter „Besetztes Haus“ (1989), „4900 Farben“ (2007) und „Strip“ (2013/2016). Ein weiteres Konvolut umfasst Arbeiten aus der bedeutenden Werkgruppe „Übermalte Fotografien“ (seit 1986). Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler.
Mehr Information https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/gerhard-richter-100-werke-fuer-berlin/
Copyright Text: smb.museum