24. März bis 9. Juli 2023
Gropius Bau
Daniel Boyd, Untitled (Paita) , 2022
Courtesy: der Künstler und Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney
Der Gropius Bau freut sich, mit RAINBOW SERPENT (VERSION) die bisher umfassendste Ausstellung von Daniel Boyds Arbeiten in Europa zu präsentieren. Der international renommierte Künstler lebt und arbeitet auf Gadigal und Wangal Country, Sydney.
Seit zwei Jahrzehnten leistet Boyd einen entscheidenden Beitrag, sich der überlieferten eurozentrischen Geschichte Australiens entgegenzusetzen und aufzuzeigen, wie sich Ikonografien durch Raum und Zeit forttragen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler konzipiert, präsentiert die Ausstellung 44 Gemälde und zwei neue großformatige Installationen, die in Dialog mit der historischen Architektur des Gropius Bau treten. RAINBOW SERPENT (VERSION) erstreckt sich über das erste Obergeschoss und den Lichthof des Gropius Bau und betont nicht-lineare Verbindungen zwischen den ausgestellten Arbeiten und Vorstellungen von Zeit und Raum. Mehr Information www.berlinerfestspiele.de/de/gropiusbau/start
Copyright Text: PA: Gropius Bau
8. März bis 7. Mai 2023
Kunstpalast Düsseldorf
Refik Anadol
Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B 2021
LED Wand, ca. 600 x 400 x 50 cm
© the artist and König Galerie Berlin, Seoul, Vienna
Courtesy Art Collection Telekom
Foto: Courtesy Art Collection Telekom
Refik Anadol, 1985 in Istanbul geboren, studierte Fotografie, Video und Kunst in Istanbul und im Anschluss Design- und Medienkunst in Los Angeles. Anadol lehrt heute an der University of California am Lehrstuhl für Design Media Arts. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Der Kunstpalast präsentiert Anadols monumentale Datenskulptur „Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B“ von 2021. Für diese Arbeit wurden über zwei Millionen Bilder verwendet, die von den Weltraumteleskopen der Internationalen Raumstation (ISS), Hubble und dem Magdalena-Ridge-Observatorium (MRO) erfasst und aufgezeichnet wurden. GAN-Algorithmen verarbeiten diese Bilder und produzieren eine neue Ästhetik. Als GAN (Generative Adversarial Network) bezeichnet man ein Machine-Learning-Modell, das selbstständig in der Lage ist, neue Daten zu generieren, weil zwei künstliche neuronale Netzwerke miteinander konkurrieren und voneinander lernen können.
Mehr Information www.kunstpalast.de
Copyright Text: Kunstpalast Düsseldorf
11. FEBRUAR BIS 21. MAI 2023
Gabriele Münter: Dame im Sessel, schreibend (Stenographie. Schweizerin in Pyjama), 1929 Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, Dauerleihgabe der Gabriele Münterund Johannes Eichner-Stiftung, München © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Das Bucerius Kunst Forum präsentiert mit Gabriele Münter. Menschenbilder
(11. Februar bis 21. Mai 2023) die erste umfassende thematische Ausstellung
der bedeutenden deutschen Expressionistin. Die Schau legt erstmals den Fokus
allein auf die Porträts, mit denen sich die Künstlerin in den Jahren
1899/1900 bis 1940 intensiv beschäftigte. Anhand von rund 100 Gemälden,
Druckgrafiken, Zeichnungen, Fotografien und Hinterglasmalerei veranschau-
licht die Schau den enormen Facettenreichtum ihres Werkes und ihren einzig-
artigen Pioniergeist. Neben Werken der Gabriele Münter- und Johannes Eich-
ner-Stiftung und der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
versammelt die Schau Leihgaben bedeutender Sammlungen wie dem Milwaukee Art
Museum, der National Gallery of Ireland, dem Museum Ludwig, Köln oder dem
Israel Museum sowie privater Leihgeber:innen.
Mehr Information www.buceriuskunstforum.de
Copyright Text: Bucerius Kunst Forum
3. Februar bis 27. August 2023
Kunsthalle München
Kehinde Wiley
Portrait of a Florentine Nobleman III, 2019
Öl auf Leinwand, 144 x 114 cm
Sammlung Vilsmeier – Linhares, München
© Kehinde Wiley. Courtesy of the artist and Stephen Friedman Gallery, London
Dante Gabriel Rossetti
Venus Verticordia, 1864–1868
Öl auf Leinwand, 81,3 x 68 cm
Russell-Cotes Art Gallery & Museum
Mit ihrer Pracht und Vielfalt ziehen Blumen uns seit jeher in ihren Bann. Zudem besitzen sie große Symbolkraft – sei es in der Mythologie, Religion, Kunst oder Politik. In früheren Jahrhunderten waren Blumen begehrte Statussymbole, heute werden sie als Massenprodukt global gehandelt. Aktuell rückt die Blume als ebenso fragiler wie unverzichtbarer Bestandteil des weltweiten Ökosystems in den Fokus. Flowers Forever bietet mit Objekten aus Kunst, Design, Mode und Naturwissenschaft einen faszinierenden, aufwendig inszenierten Rundgang durch die Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute. Die Präsentation versammelt rund 170 Werke aus internationalen Sammlungen sowie eigens für die Ausstellung entstandene Installationen. Bedeutende Positionen der Kunst- und Designgeschichte treten dabei mit neu zu entdeckenden künstlerischen Ansätzen in einen fruchtbaren Dialog. Die Ausstellung zeigt Werke von Jan Brueghel dem Jüngeren, Abraham Mignon, Barbara Regina Dietzsch, Lawrence Alma-Tadema, Hannah Höch, Andreas Gursky, Miguel Chevalier, Ann Carrington, Patricia Kaersenhout, Kehinde Wiley, DRIFT und vielen weiteren Künstler:innen. Sie alle machen die facettenreiche Kulturgeschichte der Blumen auf eindrückliche Weise erlebbar.
Mehr Information www.kunsthalle-muc.de
Copyright Text: Kunsthalle München
3. Februar bis 21. Mai 2023
Schirn Kunsthalle Frankfurt
Niki de Saint Phalle, Nana rouge jambes en l'air, um 1968, Polyester, bemalt, auf Eisendraht, 220 x 185 x 120 cm, Leopold-Hoesch Museum, Düren / Peter Hirnschläger, Aachen, © 2023 Niki Charitable Art Foundation / Adagp, Paris
Niki de Saint Phalle zählt zu den bekanntesten Künstlerinnen ihrer Generation. Die Visionärein entwickelte eine unverwechselbare Formensprache und schuf ein ebenso eigenwilliges wie facettenreiches Werk. Die „Nanas“, ihre bunten, großformatigen Frauenfiguren, begründeten ihren internationalen Erfolg und gelten bis heute als ihr Markenzeichen. Dabei ist das künstlerische Spektrum der Künstlerin sehr viel breiter, ihr Werk subversiver und gesellschaftskritischer als weithin angenommen.
In einer großen Ausstellung beleuchtet die SCHIRN das vielseitige Schaffen dieser außergewöhnlichen Künstlerin. Niki de Saint Phalle entwickelte ihre Kunst aus ihrer ganz persönlichen Gefühlsverarbeitung wie auch aus einer radikal feministischen Haltung heraus. Sie nahm sich sozialer und politischer Themen an, kritisierte Institutionen und Rollenbilder und verhandelte in ihrem Werk öffentliche Diskurse, die bis heute ihre Relevanz behalten haben. Ihre legendären „Schießbilder“ und ihre eindrücklichen Installationen im öffentlichen Raum zeugen von einer transformativen Wirkungskraft ihrer Kunst, die sich in Malerei, Zeichnung, Assemblagen, Aktionen wie auch im Theater, Film und Architektur entfaltete.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich
Mehr Information
www.schirn.de
Copyright Text: Schirn Kunsthalle Frankfurt
10.12.2022 – 30.04.2023
Museum Frieder Burda / Baden-Baden
Fotos: Patricia Sigerist
So lebendig hat man ein Museum selten zuvor gesehen: Begegnen Sie Avataren, beweglichen, sprechenden und lernenden Menschmaschinen. Beobachten Sie den Bewegungs- und Sprachreichtum und das Reaktionsvermögen transformierter Wesen. Hören Sie einer animatronischen weißen Maus genau zu, wenn diese zu einer Kerze spricht. Lassen Sie sich von einer Figur verführen, die subjektive und objektive Reaktionen animiert, zwischen Erregung und Abstoßung. Die Automatisierung des Lebens, die Transformation unserer sozialen Lebenswelten schreitet voran. Künstliche Intelligenz und ihre Verheißungen übernehmen das Regiment und erschaffen lebensähnliche Daseinsformen. Der Mensch forciert den Fortschritt – und steht dabei längst an der Schwelle zu seiner eigenen Ersetzbarkeit. Das Museum Frieder Burda wagt mit der Ausstellung „Transformers“ ein Experiment und verwandelt sich in eine hybride und utopische Versuchsanordnung.
Die Schau thematisiert und präsentiert künstliche Wesen, die das Museum und seine klassischen Meisterwerke kritisch inspizieren. Die Fiktion: Eine neue Dialogsituation, die den Konjunktiv des „Was-wäre-wenn“ einer radikal veränderten Zukunft durchspielt.
Pablo Picasso, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Gerhard Richter, Sigmar Polke und andere: Sie alle haben in ihrer Zeit die klassische Erwartungshaltung an ein Werk der Kunst verändert. Zusammen mit ihren bedeutenden Meisterwerken aus der Sammlung von Frieder Burda und in der Begegnung mit künstlichen Wesen verbinden und vernetzen sich so im Museum mehrdimensionale Erfahrungsräume, in denen sich die Besucher erst einmal selbst verorten müssen. Es kommt Leben ins Museum, wir wachsen hinein in das Metaverse – auch wenn es nicht real ist, sondern eine Reflexion unserer heutigen zunehmend artifiziell transformierten Welt. Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, Louisa Clement *1987, Ryan Gander *1976, Timur Si-Qin *1984 und Jordan Wolfson *1980, gehören alle einer Generation an, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie spiegeln in ihrer Biografie wie in ihrem Schaffen die zunehmenden Machtsphären virtueller Möglichkeiten.
Mehr Information www.museum-frieder-burda.de
Copyright Text: Museum Frieder Burda